SOM-Beiheft "13. Frankfurter Medienrechtstage 2016 'Mediengenossenschaften - Strategie zur Stärkung des unabhängigen Journalismus in Ost- und Südosteuropa'" erschienen Drucken

Johannes Weberling (Hrsg.): 13. Frankfurter Medienrechtstage 2016 "Mediengenossenschaften - Strategie zur Stärkung des unabhängigen Journalismus in Ost- und Südosteuropa", Südosteuropa Mitteilungen 05-06 | 2016 Beiheft, ISSN 0340-174X, 102 S., EURO 12,00

Als Thema der 13. Frankfurter Medienrechtstage vom 27. bis 28. Januar 2016 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) hatten die Veranstalter "Mediengenossenschaften - Strategie zur Stärkung des unabhängigen Journalismus in Ost- und Südosteuropa" ausgewählt.

Denn es gibt in Ost- und Südosteuropa kaum noch unabhängige Medien, die ihre für die Funktionsfähigkeit der demokratischen Gesellschaft unerläßliche Rolle als „Wachhund der Demokratie“ ohne Rücksichtnahme auf politische oder wirtschaftliche Eigentümerinteressen erfüllen können. Eine Strategie zur Stärkung des unabhängigen Journalismus ist die Gründung von Mediengenossenschaften unter aktiver Beteiligung der Zivilgesellschaft. Genossenschaften sind zugleich traditionsreich, hochaktuell und zukunftsträchtig sowie zutiefst demokratisch fundiert. Genossenschaften werden von Personen jeglichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Standes gegründet. Das Prinzip des gleichen Werts jeder Beteiligung unabhängig von ihrer Höhe verhindert individuelle Einflußmöglichkeiten und konzentriert die Arbeit der Genossenschaft auf das allen Teilhabern gemeinsame Ziel. Mediengenossenschaften können deshalb wirtschaftliche Basis unabhängiger Medien sein, die ohne Rücksicht auf Eigentümerinteressen Nachrichten von öffentlichem Interesse recherchieren und verbreiten und die unabhängige Meinungsbildung der Bevölkerung gewährleisten.

Auf den 13. Frankfurter Medienrechtstagen wurden deshalb die historischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Mediengenossenschaften anhand konkreter erfolgreicher Beispiele vorgestellt und ihre Übertragbarkeit auf Ost- und Südosteuropa diskutiert. Aufgrund privater Sponsoren des Studien- und Forschungsschwerpunktes ist es erneut möglich, den Großteil der Beiträge der 13. Frankfurter Medienrechtstage zu veröffentlichen. Damit sollen allen, denen die Herstellung, Förderung und Sicherung der freien Berichterstattung in ihren Ländern gerade in Anbetracht der rasanten technischen Entwicklungen  und der damit verbundenen Chancen und Risiken ein Anliegen ist, einmal mehr nützliche Anregungen, Argumente und neue Optionen zur Erhaltung bzw. Stärkung der Medienfreiheit in ihren Ländern an die Hand gegeben werden.

Der Herausgeber dankt Herrn Assessor jur. Falk Laue für die redaktionelle Bearbeitung und das Layout der eingereichten Beiträge sowie der Zeitschrift Südosteuropa Mitteilungen unserer neuen Partnerin Südosteuropa-Gesellschaft für die Bereitschaft, diese Publikation als Sonderbeilage der Südosteuropa Mitteilungen zu veröffentlichen.